Ernährung nach den 5 Elementen 根據5個元素的營養
Die Ernährung nach den 5 Elementen stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin. Sie läßt sich aber problemlos auf jede andere Ernährungsform übertragen. Ernährung gehört in der chinesischen Medizin zu den Therapieverfahren. Erst wenn Ernährung und Lebensführung zum Gesundwerden nicht mehr ausreichen, kommen die anderen Therapiemöglichkeiten zum Zuge.
Die alten Chinesen haben, ähnlich wie unsere Vorfahren, weder Kalorien noch Vitalstoffe gezählt. Sie haben ihre Mahlzeiten gemäß der Zuordnung der Lebensmittel nach den 5 Elementen und ihrer thermischen Wirkung, zubereitet.
Qi, Lebensenergie, Kraft
Wichtig ist das Qi der Nahrung. Das ist in frischen, reifen Produkten der Jahreszeit am höchsten! Qi geht mit industriellen Verarbeitungsmethoden, aber auch beim Tiefgefrieren und in der Mikrowelle, zunehmend verloren. Damit haben wir eine Erklärung , warum zum Beispiel Mikrowellenkost auf den Körper so ungünstig wirkt, obwohl noch viele Vitamine vorhanden sind.
5 Elemente
Wir müssen nun aber nicht chinesisch kochen, sondern eigentlich nur “ganz normal”. Wer ganz perfekt sein will, steckt die Zutaten in der Reihenfolge ihrer Elementzugehörigkeit (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) in den Kochtopf.
Schaut man sich die Rezepte unserer Großmütter an, entsprechen viele auch den Kriterien der chinesischen Medizin, ebenso wie die Ernährungsempfehlungen der heiligen Hildegard von Bingen. Die Erhöhung des Qi beim Kochen ist eine Erklärung dafür, warum die Menschheit auf der ganzen Erde auf die Idee gekommen ist, das Feuer zu nutzen und die Nahrung zu erhitzen.
Familie mit unterschiedlichen Bedürfnissen
Dabei hat das ständig erkältete Kleinkind andere Bedürfnisse als seine Oma in den Wechseljahren. Die ständig frierende Mama braucht was anderes zu essen als der Vater, der körperlich arbeitet. Oder der Onkel, der seine Tage im Büro und vorm Fernseher verbringt. Auch die stark übergewichtige Tante muß sich anders ernähren als der große Bruder, der sich in der Schule nicht konzentrieren kann.
Die 5 Elemente stehen für:
Dem Holzelement werden Nahrungsmittel zugeordnet, die einen sauren Geschmack haben. Auch die, die eine Wirkung auf Leber und Galle haben, da diese ebenfalls dem Holzelement zugeordnet werden. Dazu gehören zum Beispiel Dinkel (N), Ente (E), saures Obst(E), Sauerampfer(E), Huhn (W) und Petersilie. Zum Holzelement gehören auch unsere Frühjahrskuren. Das Frühjahr ist dem Holzelement zugeordnet im Frühjahr tut eine Leberentlastung über die Ernährung besonders gut.
Zum Feuerelement gehört der bittere Geschmack, unsere Organe Herz und Dünndarm und als Jahreszeit der Sommer. Bitter leitet nach innen und unten, bewahrt unsere Säfte. Nahrungsmittel, die dem Feuerelement zugeordnet sind, sind z.B. Ziegenkäse (E), Kurkuma(W), Endiviensalat (N), Rucola (E), schwarzer Tee (E), rote Bete (N). Ja, auch Kaffee wird dem bitteren Geschmack zugeordnet. Aber das ist kein natürlicher bitterer Geschmack und führt zu einer Austrocknung. Gerade bei übermäßigem Verzehr führt Kaffe gerne auch zu Unruhe und Schlafstörungen.
Das wichtigste Element bezüglich unserer Ernährung ist das Erdelement. In unserer Mitte befinden sich Milz und Magen. Als Dreh und Mittelpunkt des Verdauungssystems sind sie wichtig für unser gesamtes Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Zum Erdelement gehört die Geschmacksrichtung süß und die Jahreszeit Spätsommer. Die meisten unserer Grundnahrungsmittel lassen sich hier einordnen, die nicht eindeutig zu einem anderen Element gehören wie zum Beispiel Getreide, Mandel (W), Rotkohl (N), Weißkohl (N) Datteln (N) Feige (N), Erdnuß (W), Walnuß (W), Rindfleisch (N), Sonnenblumenkerne (N), Fencheltee (W).
Nahrungsmittel des Erdelements sollten den größten Anteil an unserer Ernährung haben, bei kleinen Kindern sogar fast ausschließlich. Sie sorgen dafür, dass das Qi von Milz und Magen stabil bleibt. Isolierter Zucker ist süß und gehört auch zum Erdelement. Er schwächt aber aufgrund seiner erfrischenden (E) Wirkung das Qi der Milz. Je schwächer die Milz, desto stärker wird der Hunger auf weiteren Zucker und umso mehr Unverträglichkeiten können entstehen! Ein dermaßen geschwächtes Verdauungssystem wird häufig durch Milch und Milchprodukte weiter belastet. Dies führt zu ständig erkälteten Kindern und zu Übergewicht.
Zum Metallelement gehört der scharfe Geschmack und die Organe Lunge und Dickdarm und die Jahreszeit der Herbst. Hierher gehören die allermeisten scharfen Gewürze, Rettich(N), Hirsch (H), Hochprozentiger Alkohol (H), Curry (H), Ingwer(H) Schimmelkäse (K), Pfefferminze (E)Zwiebel (W), Hafer (W), Muskat (W)
Scharfe Nahrungsmittel wirken zerstreuend und können Energieblockaden durch Kälte auflösen (Ingwertee!). Aufbrausende und zu Schweißausbrüchen neigende Menschen sollten mit scharfen Sachen extrem sparsam sein, die haben bereits zu viel Hitze.
Zum Wasserelement gehört der salzige Geschmack und unsere Organe Niere, Blase und die Jahreszeit Winter. Zu viel raffiniertes Salz sorgt allerdings für Wassereinlagerungen im Gewebe, deshalb in Maßen und vorzugsweise Meersalz. Alles was aus dem Meer kommt, stärkt die Nieren und das Element Wasser. Nahrungsmittel des Wasserelements sind Fisch (N), Thunfisch (W) Kichererbsen, Erbsen, schwarze Adukibohne (N). Wasser (K) mit Kohlensäure zugesetzt hat noch mehr kühlende Wirkung auf die Nieren und kann sie schwächen.
In der TCM ist ein warmes Essen, besonders das warme Frühstück, wichtig.
Man kann durchaus morgens gekochtes Gemüse essen oder einen gekochten Getreidebrei zubereiten. Es gilt: Je länger ein Nahrungsmittel gekocht wird, desto höher wird sein Qi. Auch unsere Großmütter haben ihre Suppe stundenlang gekocht. Die altbewährte Hühnersuppe steht in China immer auf dem Herd, z.B bekommt das frisch vermählte Ehepaar die Suppe. Sie stärkt und kräftigt den Körper und ist vor allem hilfreich für die Zeugungskraft.
Die thermische Wirkung der Nahrung
Es gibt die thermische Wirkung der Nahrungsmittel, kalt (k), erfrischend (E), neutral (N) warm (W) und heiß (H). Das Kochen verändert den thermischen Zustand noch einmal. So können eher neutrale Nahrungsmittel auch warm oder sogar heiß gekocht werden. Z.B. brate ich die Ente in ihrer thermischen Wirkung neutral, scharf an. So hat sie nach dem Braten eine eher heiße Wirkung und trägt noch zusätzlich schlechte Bitterstoffe in sich.
Menschen, denen ständig zu kalt ist, sollten zum Beispiel keine kalten Nahrungsmittel zu sich nehmen. Tomaten, Gurken und Eis gehören in den warmen Sommer! Auch erfrischende Nahrungsmittel wie Salate, Früchte und Joghurt sollte man in größeren Mengen eher in der warmen Jahreszeit genießen. Oder als kleine Beilage zum heißen Mittagessen.
Neutrale Nahrungsmittel sollten den Hauptbestandteil der Ernährung ausmachen. Bestückt mit dem einen oder anderen warmen und heißen Nahrungsmittel. Fast alle Getreide- und Gemüsesorten gehören dazu. Warme Nahrungsmittel sollten den Speiseplan im Winter mehr ergänzen, wie zum Beispiel Zwiebeln, Hafer, Fenchel und reifer Käse. Heiße Nahrungsmittel gleichen Kälte aus und können die Abwehr unterstützen.
Menschen mit Hitzesymptomen, rotes Gesicht, hoher Blutdruck, Schwitzen, sollten mit heißen Nahrungsmitteln wie Ingwer, Chili usw. oder scharf angebratenes Fleisch extrem sparsam umgehen.
Auch in der chinesischen Medizin gilt: Nahrung ist die beste Medizin!
Kranke Menschen sollten also durchaus eine Zeitlang sehr individuell essen.
Bei zunehmender Gesundheit nähert sich die Ernährung wieder dem oben genannten an. Meine oben vorgestellten Familienmitglieder, können, wenn die Gesundheit wieder hergestellt ist, alle wieder aus einem Topf essen!
Gerne stelle ich Ihnen einen schriftlichen individuellen Ernährungsplan zusammen.
Sprechen Sie mich an, ich berate Sie gerne.
Das kulinarisch gesunde Foodblog in Kooperation mit Pro Immun M